Heimelige Terrassen schaffen das richtige Flair

Über die richtige Planung und Gestaltung

Für eine Terrasse gelten ganz andere Gesichtspunkte als für eine Hofgestaltung. Terrassen werden von Paaren, Familien und Einzelpersonen für Stunden zum Verweilen in gemütlicher Stimmung, aber auch im ganz normalen Tagesablauf, etwa zu Mahlzeiten genutzt.

Ist mangelndes Wohlgefühl auf manchen Terrassen nur auf den kritischen Blick des Gartengestalters zurückzuführen?

Für den Autor ist bei einer Terrasse das Wichtigste, dass man den Persönlichkeitsbereich wahrt. Nichts ist schlimmer, als von direkten Blicken gestört zu werden. Eine Terrasse hat eine ähnliche Funktion wie das Wohn- oder Esszimmer eines Hauses; sie ist gleichsam die Erweiterung dieser Räume. Und wie bei jedem Raum ist auch hier die Gestaltung das Entscheidende.

Wo möchte man in einem fremden Raum spontan Platz nehmen, wo nicht? „Rückhalt schaffen“ heißt nach Krumme das zentrale Kriterium für die meisten Menschen. Gastronomen wissen das: Plätze an der Wand mit Schutz im Rücken werden zuerst aufgesucht, Tische in der Mitte des Raumes bleiben lange unbesetzt.

Auch auf einer Terrasse möchte man ungestört, gemütlich und „geschützt“ sitzen. Dieses menschliche Grundbedürfnis lässt sich bei geschickter Planung für jedes Haus befriedigen. Oft fehlt es nur an einem winzigen Denkanstoß. In einem Wohngebiet etwa, wo manchmal wenig Platz ist für breit wachsende Sträucher, lässt sich als räumliche Abgrenzung der Terrasse eine frei stehende Trockenmauer aus Natursteinen errichten.

Es müssen nicht immer Holzwände sein; als Abtrennung und Sichtschutz eignen sich auch Granitpalisaden und ein modernes Metallsystem: ein Rankgerüst für herrlich blühende Kletterpflanzen. Beläge gibt es in zahlreichen Varianten: vom Naturstein über das Klinkerpflaster bis zu Lärchenholz-Dielen oder Kies.

Auch Kombinationen verschiedener Materialien erzielen für das Auge eine reizvolle Wirkung. Materialien und ihre Kombination sind Geschmacksache, und über Geschmack lässt sich durchaus streiten. Die Gartengestalter Kuberkiewicz und Krumme geben den Gartenfreunden Anregungen, doch die Entscheidungen treffen die Bauherren selbst.